GEMEINSAM GEGEN DEN RECHTSRUCK!

DEMONSTRATION AM 23.09.2017 IN STUTTGART

Demonstration

Samstag, 23.09.2017

um 13:00h

Stuttgart Stauffenbergplatz (am Karlsplatz)

23.09.2017: OB  AFD, „Demo für Alle“, PEGIDA oder Abschiebepolitik:

GEMEINSAM GEGEN DEN RECHTSRUCK!

Im Vorfeld der Bundestagswahl mehren sich die Auftritte der „Rechtspopulisten“, Protofaschisten und Nazis in der Region. Zeigen wir ihnen, dass sie auch nach der Wahl mit unserem Widerstand rechnen müssen!

Der Widerstand gegen rechte Veranstaltungen und rassistische Hetze bleibt notwendig und ist eine Aufgabe von uns allen.

Der Kampf um die Strasse ist und bleibt ein wichtiger Teil unseres Widerstandes.

Am 23. September 2017 findet daher eine große Bündnisdemonstration in der Stuttgarter Innenstadt statt, dort werden wir uns gemeinsam mit anderen die Straßen Stuttgarts nehmen.

Kommt zur Demo und bringt Freund*innen, Bekannte und Kolleg*innen mit!

Organisiert wird die Demo vom Bündnis Stuttgart gegen Rechts .

 

 

 

Stuttgart gegen Rechts - Logo

Aufruf des Bündnises Stuttgart gegen Rechts:

23.09.17: GEGEN DIE AFD! Auf die Straße gegen Rechts!

DEMONSTRATION AM 23.09.2017 IN STUTTGART

Jetzt heißt es: Aktiv werden!
Im Herbst 2017 wird ein neuer Bundestag gewählt. Zu befürchten ist: Im neuen Parlament wird mit der selbsternannten „Alternative für Deutschland“ das erste Mal eine explizit rechtspopulistische Kraft vertreten sein. Den Sprung über die 5-Prozent-Hürde verdankt die Partei ihrer Rolle als Sprachrohr des gesellschaftlichen Rechtsrucks der vergangenen Jahre.
Statt echte Lösungen für berechtigte Ängste und Sorgen der Menschen anzubieten, kanalisieren AfD und Co. diese in Wut gegen Menschen, die selbst nur Verlierer*innen der gesellschaftlichen Verhältnisse sind: Geflüchtete, wirtschaftlich Schwache, ohnehin Unterdrückte und Minderheiten. So wird ein gesellschaftliches Klima geschaffen, in dem rechte Denkweisen wieder Konjunktur haben.
Die offen rassistische Hetze der AfD ist dabei nur die reaktionäre Spitze eines Eisbergs, der bis in weite Teile der Gesellschaft hineinreicht und auch vor Parteigrenzen keinen Halt macht. Ob Asylgesetzverschärfung oder „Nafri“-Debatte: Immer wieder wird das, was von Rechtsaußen eingefordert wird, letztlich realpolitisch umgesetzt.
Am 23. September 2017, einen Tag vor der Wahl, werden wir auf Stuttgarts Straßen zeigen, dass wir den gesellschaftlichen Rechtsruck nicht unwidersprochen hinnehmen. Spaltung und rechte Hetze sind keine Lösung für soziale Probleme – im Gegenteil. Nur gemeinsam können wir ein solidarisches Miteinander gestalten und so den plumpen Phrasen von Rechts etwas entgegen setzen.

Deswegen: Raus auf die Straße! Kommt zur Demo!

Gegen Spaltung und rechte Hetze –
Für ein solidarisches Miteinander!

Samstag, 23.09.2017 um 13:00h, Stauffenbergplatz (am Karlsplatz)

 

Kein Raum für rechte Hetze in Ludwigsburg

FCKAfD mit Weidel am 13.09.17 in Ludwigsburg

Gegenprotest

Mittwoch, 13. September

18:00 Uhr

Musikhalle Ludwigsburg

(Bahnhofstr.19, 71638 Ludwigsburg)

Am 13. September findet in Ludwigsburg erneut eine Wahlkampfveranstaltung der AfD statt, diesmal mit Spitzenkandidatin Alice Weidel. Wir werden erneut dagegen protestieren und klarmachen, dass die AfD in Ludwigsburg nicht willkommen ist.

Nach der Protestaktion und Kundgebung an der Musikhalle wird es eine Demonstration durch die Innenstadt geben.

Kommt zahlreich und ladet eure Freund*innen und Bekannte ein, damit wir noch mehr werden als letztes Mal!

LINKE POLITIK LÄSST SICH NICHT VERBIETEN! SOLIDARITÄT MIT INDYMEDIA LINKSUNTEN!

Kundgebung

Wir sind alle Linksunten!

Stuttgart Rotebühlplatz/Stadtmitte

Donnerstag 31. August

um 18:00 Uhr

Am Freitag, den 25. August gab das Innenministerium das Verbot der linken Informationsplattform Indymedia Linksunten bekannt. Polizeikräfte durchsuchten vier Wohnungen und das Kulturzentrum KTS in Freiburg, beschlagnahmten Speichermedien und Technik. Der Innenminister begründete den harten Schlag gegen das vielgenutzte Portal mit den Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg. Die Kriminalisierung von Indymedia Linksunten ist das erste Resultat einer breiten Kampagne gegen linke Politik, die von bürgerlichen Parteien und Medien schon vor dem Gipfel ins Rollen gebracht wurde und nach ihm erst richtig in Fahrt kam. Von der revolutionären und radikalen Linken über linke Kulturzentren bis hin zur Linkspartei, wird alles diffamiert und angegriffen, was am neoliberalen Kurs der Herrschenden rüttelt: eine Bildzeitung, die ihre LeserInnen zur Fahndung nach AktivistInnen aufhetzt, Forderungen nach EU-weiten Dateien zur Erfassung von linken AktivistInnen, Debatten über die Schließungen von Räumlichkeiten. Alle politischen Kräfte, die sich nicht vom selbstbestimmten Widerstand gegen den Gipfel distanzieren, befinden sich mit auf der Abschussliste.

Es ist nicht nur die ausufernde Polizeigewalt während des Gipfels, die unzähligen verletzten AktivistInnen und die teils noch andauernden unbegründeten Haftstrafen, die mit dem Schlag gegen Links unter den Teppich gekehrt werden sollen. Es geht darum, politische Kräfteverhältnisse zu schaffen, in denen Widerstand zum Verbrechen gemacht wird, sobald er anfängt, sich zu artikulieren. Der direkte Protest gegen das immer zerstörerischere Wüten des kriselnden Kapitalismus, gegen Kriegspolitik, Sozialabbau, Abschottungspolitik, zunehmendunsichere und schlechte Arbeitsbedingungen, soll nicht als Anknüpfungspunkt zur Veränderung der Zustände, sondern als unmittelbare Gefahr für die Menschen der Gesellschaft verkauft werden. Eine Gefahr kann linker Widerstand durchaus sein – allerdings nur für diejenigen, die an der Verschlechterung der Lebensbedingungen von großen Teilen der Gesellschaft mitwirken und davon profitieren. Natürlich ist es kein Zufall, dass das harte staatliche Durchgreifen nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl stattfindet. Die vermeintliche Bedrohung der „Inneren Sicherheit“ ist schon seit Jahren ein Dauerbrenner in der Öffentlichkeitsarbeit der großen bürgerlichen Parteien.

Und jetzt? Es ist nicht klar abzusehen, wie sich die Offensive gegen Links weiter ausgestalten wird. Fakt ist: das Fundament dafür ist gelegt. Die Herrschenden schaffen eine Stimmung, in der die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten, wie der Versammlungs- und der Pressefreiheit auf zunehmend fruchtaren Boden stößt, in der Proteste zur „Gefahr für Leib und Leben“ hochstilisiert werden. Schließlich soll ein schwerbewaffnetes SEK, das wegen Steinen und Barrikaden Häuser stürmt, nicht als Ansatz zur weiteren Militarisierung der Gesellschaft wahrgenommen werden. Ein mutiger Einsatz zur „Rettung in der Not“ liest sich wesentlich besser in der bürgerlichen Berichterstattung…

Das können wir nicht hinnehmen!

Wir befinden uns in einer Zeit, in der große Teile der lohnabhängigen Bevölkerung in immer schlechtere Lebensbedingungen gezwängt werden, in der Ausgrenzung und Abschottung wieder brutale und sichtbare Formen annehmen. Die Gesellschaft wird kompromisslos – und für viele inzwischen auch selbst spürbar – nach den Interessen des Kapitals ausgerichtet. Der Widerstand dagegen ist zwar folgerichtig, aber keine leichte Aufgabe. Er kann nur Früchte tragen, wenn wir ihn gemeinsam verteidigen, lautstark und selbstbewusst an seiner Notwendigkeit festhalten. Wir haben so viele Anknüpfungspunkte, anhand derer wir Menschen für den Kampf für eine bessere Gesellschaft begeistern können und wir erleben täglich, wie dieses System Perspektivlosigkeit und Verzweiflung produziert. Es ist jetzt unsere Aufgabe, die Stimmen zu erheben, anstatt in Resignation zu verfallen, solidarisch zusammenzuhalten, anstatt uns verunsichern und vereinzeln zu lassen!

Kommt zur Solidaritätskundgebung zur Verteidigung linker Politik gegen staatliche Kriminalisierung! Zeigen wir gemeinsam, dass ihre Verbote nicht über die tagtäglichen Verbrechen der herrschenden Ordnung hinwegtäuschen können. Eine Politik des Widerstandes braucht widerständige Medien, die sich nicht von den politischen Koordinaten der Herrschenden und dem lukrativen Handel mit Informationen lenken lassen.

Kundgebung am Rotebühlplatz / Stadtmitte

Donnerstag 31. August / 18 Uhr

ErstunterzeichnerInnen:

  • Rote Hilfe Stuttgart
  • Revolutionäre Aktion Stuttgart
  • Arbeitskreis Solidarität
  • Antifaschistische Aktion Esslingen
  • Zusammen Kämpfen Stuttgart

Die Knundgebung wird unterstützt von der Linksjugend [’solid

via rote hilfe stuttgart

Kein Raum für rechte Hetze ! Am Di, den 18.07.17 der AfD in Ludwigsburg paroli bieten !

Am Dienstag, 18. Juli plant die Alternative für Deutschland eine Veranstaltung im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg, unter anderem mit Jörg Meuthen (Bundesparteisprecher und Fraktionsvorsitzender im Landtag Baden-Württemberg). Das Bündnis „Ludwigsburg gegen Rechts“ ruft zum Protest auf.

Die AfD ist mittlerweile eine offen rassistische Partei, die gegen Geflüchtete, Migrant*innen und Muslime wettert. In den vergangenen Monaten hat sich die Hetze der AfD immer weiter radikalisiert: So forderte Björn Höcke eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ und benutzt immer wieder NS-Vokabular, z.B. „tausendjähriges Deutschland“. Die AfD gehört auch zu den Hauptorganisatoren der sogenannten „Demo für Alle“, die sich gegen Homosexuelle richtet bzw. gegen alles, was nicht traditionellen Geschlechterrollen entspricht. Darüber hinaus fordert die AfD eine Politik, die bestehende Probleme wie Armut und Klimawandel weiter verschärft. Personelle Überschneidungen mit rechtsradikalen Gruppen wie der „Identitären Bewegung“ werden immer offensichtlicher.

Gegen die vergangenen beiden AfD-Veranstaltungen in Ludwigsburg demonstrierten zahlreiche Menschen aus Ludwigsburg und Umgebung. Daran wollen wir anknüpfen und und den Widerstand noch breiter, entschlossener und vielfältiger gestalten. Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen und deutlich machen, dass Rassismus und rechte Hetze nicht willkommen ist – weder in Ludwigsburg noch sonst wo.

Gegenprotest:

Di, 18.07.2017 18:00 Uhr Forum am Schloßpark

Folgende Gruppen sind am Bündnis beteiligt (Stand: 10.7.17):

ADHF (Föderation für demokratische Rechte in Deutschland)
ATIF
Libertäres Bündnis Ludwigsburg
Linksjugend [’solid] Kreis Ludwigsburg
MLPD / Internationalistische Liste
Mut gegen Rechts
Naturfreunde Ludwigsburg
ÖkoLinX-ARL im Gemeinderat Ludwigsburg
Organice-Yourself-Bündnis
Rot-Schwarze Initiative
Socialist Youth Movement
VVN-BdA

15 Juli Mut gegen Rechts in Ludwigsburg

179 Todesopfer durch rechte Gewalt in Deutschland seit 1990 und abertausende von Toten an den EU-Aussengrenzen? Du erlebst eine Wirtschaft, die Menschen ausbeutet und Waffen exportiert, während die Umwelt zugrunde geht und Millionen ihr Zuhause verlassen müssen?

Zum Glück kommt Bewegung in die Gesellschaft! Menschen beginnen nach ihrem Gewissen zu handeln, schauen nicht mehr nur nach sich selbst, sondern auch nach denen um sie herum. Wir wollen eine Welt ohne Ausgrenzung und Hass, dafür freiwilligen Zusammenhalt, der keine Grenzen kennt. Zusammen können wir mehr als nur „dagegen“ zu sein, wir können etwas tun! Mit der Demonstration vom Bahnhof zum Festival protestieren wir gegen Asylrechtsverschärfungen und Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete.

Das „Mut gegen Rechts“ soll ein Raum zum Austausch sein, zum Aktiv werden, zum Tanzen und zum Feiern.
Was der Welt gerade wirklich fehlt, ist Mut gegen Rechts!

Beginn der Demonstration: 13 Uhr an der Musikhalle (Bahnhof)
Beginn des Open-Airs: 15 Uhr Akademiehof

Proteste gegen „Fellbach wehrt sich“ am Sa, 17.Juni ab 12:30 Uhr

Der Reichsbürger und Wirrkopf Michael Stecher kündigt auf seiner Facebook Seite für den 17.Juni.2017 eine Veranstaltung „Gegen Staatswillkür und Meinungsdiktatur  gegen Terror und Stasi 2.0″von „Fellbach wehrt sich“ an!

Die Veranstaltung soll um 13:00 Uhr am Fellbacher Rathaus beginnen und einen „Gedenkspaziergang “ umfassen.

Eine Bestätigung durch das Ordnungsamt liegt uns nun vor

Auch wenn „Fellbach wehrt sich“ erfahrungsgemäß nur eine geringe Zahl von rechten Wirrköpfen mobilisiert, werden wir den  faschistischen Wanderzirkus um Stecher nicht unwidersprochen. lassen!

Wehret den Anfängen -keinen Fussbreit dem Faschismus!

Kreativer Protest

am Samstag 17.06.17

ab 12:30 Uhr  

an der Lutherkirche in Fellbach

weitere Infos

Artikel der Beobachternews

Aufruf des aabs

 

 

 

 

 

 

Am 22.April auf nach Köln den AfD bpt blockieren

Gemeinsam gegen den bundesparteitag in koeln/

Zivilen Ungehorsam können wir alle!

Also – Mum und Dad, Tante Elsa und Onkel Şenol, Ingenieur*innen, Sozialarbeiter*innen und Bürokaufleute, Karnevalist*innen und Künstler*innen, Handwerker*innen und Prokrastinations-Profis, Technik-Geeks und Sportler*innen, Schüler*innen, Azubis und Student*innen – stehen wir der AfD im Weg!

Wir haben mal ein paar Fragen zusammengestellt, die uns zum Thema Blockade immer mal gestellt werden, und erklären unsere Perspektive dazu.

Wieso blockieren? Eine Demo reicht doch…

Eine Blockade ist in unseren Augen ein stärkeres Signal als eine Demonstration. Sie unterstreicht, wie sehr sich ein Großteil der Gesellschaft gegen Hetze, wie sie aktuell gerade von der AfD ausgeht, wehrt. Mit unseren Blockaden wollen wir ihnen symbolisch wie konkret Raum nehmen, sie mit unserem Widerspruch direkt konfrontieren, ihnen Schwierigkeiten bereiten. Bei dem Parteitag soll unter anderem die Kampagne zur Bundestagswahl vorgestellt werden, aber auch das Bundestags-Wahlprogramm beschlossen werden. Damit wird dort die Grundlage für eine neue Ladung Hetze gelegt.

Natürlich ist es auch wichtig, dass wir in einer Demonstration unsere Inhalte auf die Straße tragen. Deshalb planen wir für 11 Uhr eine Großdemo. Aber das reicht uns eben nicht. Wir wollen nicht einfach nur zeigen, dass die AfD „in Köln nicht willkommen“ ist, wir wollen ihnen die Durchführung ihres Parteitags, der auch der weiteren Verbreitung von Diskriminierung und Hetze dient, so unangenehm wie möglich machen.

Blockaden? Das ist doch eine Straftat!

Grundsätzlich ist eine friedliche (Sitz-)Blockade, mit der Protest gegen oder für etwas ausgedrückt wird, eine Versammlung, die vom Versammlungsrecht geschützt ist. Die für Andere dadurch entstehenden Behinderungen müssen von diesen erstmal ertragen und hingenommen werden.
(Sitz-)Blockaden stellen an sich erstmal keine Straftat dar. Erst wenn durch die Blockade
a) eine andere, nicht verbotene Versammlung mit Gewalt oder Gewaltandrohung gesprengt bzw. verhindert oder grob gestört würde, oder
b) eine andere grundrechtlich geschützte Veranstaltung über lange Zeit durch Gwalt oder ein empfindliches Übel so behindert würde, dass sie z.B. nicht stattfinden kann oder
c) Einzelpersonen über die Maße in ihrer Freiheit eingeschränkt würden
können Straftaten wie nach § 21 VersG (Versammlungssprengung) oder § 240 StGB (Nötigung) im Raum stehen und zur Strafverfolgung durch Polizei und Staatsanwaltschaft führen.
Wo da die – auch zeitlichen – Grenzen zur Straftat im Einzelnen liegen, kann auch die Polizei oft nicht einschätzen. Zumindest muss die Polizei, bevor sie Strafverfolgungen einleitet, erstmal Auflagen gegen die Blockadeversammlung erlassen, um einen Ausgleich der Rechte Aller herzustellen. Erst wenn das nicht ausreicht, müsste sie vor einer die Blockade beendenden Strafverfolgung die Versammlung formal auflösen. Das verlangt die Polizeifestigkeit des Versammlungsgesetzes und das Gebot für den Staat, sich versammlungsfreundlich zu verhalten.
Ist die Versammlung formal aufgelöst, haben die Teilnehmer*innen zwar die Pflicht, sich zu entfernen. Tun sie das nicht, stellt das allein aber nur eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld belegt werden könnte. Bevor die Polizei dann mit körperlicher Gewalt die Bockade beenden darf (Wasserwerfer, Schlagstock, etc.), muss sie diese Gewalt erst androhen und darf dann auch nur das mildeste Mittel, das zum Erfolg führt, anwenden (z.B. Wegtragen).
Ob die jeweilige Blockade eine Straftat begangen hat oder nicht, wird dann oft erst bei der Staatsanwaltschaft oder vor Gericht geklärt. Auch wenn die Blockade z.B. durch Wegtragen aufgelöst wurde, heißt das nicht unbedingt, dass die weggetragenen Blockadeteilnehmer*innen eine Straftat begangen haben.

Blockade einer Veranstaltung? Das ist doch undemokratisch!

Das sehen wir anders. Blockaden sind Mittel des zivilen Ungehorsams. Die AfD vertritt zahlreiche Positionen, die der Gleichheit und Würde der Menschen entgegenstehen. Meinungsfreiheit hat für uns dort ihre Grenze, wo sie gegen die Würde anderer Menschen gerichtet wird – insbesondere gegen gesellschaftliche Minderheiten und Ausgegrenzte. Aussagen wie „das wird man wohl noch sagen dürfen“ meinen oft nichts anderes, als den Wunsch, offen und unwidersprochen gegen andere Menschen hetzen zu können. Der Bundesparteitag dient der AfD zur weiteren Organisation und Verbreitung ihrer diskriminierenden Inhalte. Und genau dagegen positionieren wir uns mit unseren Blockaden und tun das Nötige, um ihnen diesen Raum zu nehmen.

Blockade? Das bringt doch nichts!

Doch! Auch wenn es uns nicht gelingt, den Parteitag komplett zu verhindern, können wir den Ablauf zumindest stören. Das wiederum bringt Stress für die AfD mit sich und versaut ihnen hoffentlich den Tag. Wir werden die Delegierten mit unseren Blockaden natürlich nicht dazu bringen, die AfD zu verlassen. Aber wir setzen ein deutliches öffentliches Zeichen. Wir wollen, dass Menschen sich selbst verwirklichen können, wir stehen ein gegen Diskriminierung und Menschenhass, wir wollen an einer solidarischen Gesellschaft arbeiten. Und unser Protest ist auch an diejenigen gerichtet, die möglicherweise noch darüber nachdenken, ob an den Positionen der AfD vielleicht doch irgendwas dran sein könnte.

Bei Blockaden wirds doch immer gewalttätig…

Blockaden werden immer wieder von Seiten des Staates kriminalisiert. Deshalb haben wir einen Aktionskonsens formuliert, um transparent zu halten, was wir tun werden. So steht dort: „Unsere Blockaden sind Menschenblockaden. Von uns wird keine Eskalation ausgehen.“

Mit Blockaden verschafft ihr denen doch nur mehr Aufmerksamkeit.

Während die AfD durch Medien und Talkshowformate hofiert wird, wollen wir die Aufmerksamkeit auf all jene lenken, die sich dem Rechtsruck in den Weg stellen. Mit kreativem und phantasievollen Protestmitteln werden wir einstehen für solidarische Alternativen zu Rassismus,  Antisemitismus, Neoliberalismus, Sexismus, LSBTIQ*-Feindlichkeit und Nationalismus.

Blockade? Da muss ich aber früh aufstehen…

Ja, das stimmt! Wenn wir den Bundesparteitag der AfD blockieren wollen – oder einfach unseren Unmut in Hör- und Sichtweite der anreisenden AfDler*innen äußern wollen – müssen wir früh auf der Straße sein.

Wie erfahre ich, wo ich am besten hingehe?

Auf der Homepage, auf unserer [Facebook-Seite] und dem [Twitter-Profil] informieren wir regelmäßig über aktuelle Entwicklungen. Ab 7 Uhr finden von fünf Treffpunkten aus Sternmärsche Richtung Maritim statt. Am besten gehst du zu dem Treffpunkt, wo auch deine Freund*innen und Bekannten hingehen. Wenn du an der Fahrraddemo teilnehmen willst, komm zum Rudolfplatz.

Während des gesamten Protests wird es einen Info-Ticker geben und auch via Twitter werden hilfreiche Infos verbreitet. Der Hashtag (#) wird vermutlich #koeln2204 sein. Für alle, die nicht dabei sein können, berichten wir auch auf Facebook vom Geschehen vor Ort.

Was mache ich, wenn meine Personalien nach einer Blockade festgestellt werden?

Es kann durchaus passieren, dass im Blockade- und Demonstrationsgeschehen deine Personalien von der Polizei aufgenommen werden. Möglicherweise wird dann im Anschluss ein nerviges Ermittlungsverfahren eingeleitet, z.B. wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Meist werden solche Verfahren jedoch eingestellt. Nach den großen Protesten gegen den „Anti-Islam-Kongress“ von „Pro Köln“ 2008 wurden vieler solcher Verfahren eingeleitet. Damals wurden so gut wie alle Strafverfahren gegen die Beschuldigten eingestellt, weil die Polizei Ihnen nichts vorwerfen konnte. Im Nachgang hatten eingekesselte Menschen beim Verwaltungsgericht geklagt. Das Verwaltunsgericht stellte damals fest, dass alle drei großen Einkesselungen durch die Polizei rechtswiedrig waren. Mehr Infos findest du beim EA Köln.

Was sollte ich beachten, wenn ich mich an den Blockaden beteiligen will?

Informiere dich im Vorfeld über Treffpunkte und angemeldete Versammlungen. Bilde mit Menschen, denen du vertraust, eine Bezugsgruppe. Sprecht darüber, wie ihr euch in bestimmten Situationen verhalten wollt und wie ihr Kontakt zueinander haltet, falls ihr euch mal aus den Augen verliert. Lass alles zuhause, was du an dem Tag nicht unbedingt brauchst. Mitnehmen solltest du etwas zu essen und zu trinken, deinen Personalausweis oder Pass, ein bisschen Geld und falls du das möchtest ein Schild mit einer inhaltlichen Aussage, die du transportieren willst, oder Instrumente, mit denen du Lärm machen kannst. 

Wenn du dein Smartphone mitnimmst, check regelmäßig den Aktionsticker oder Twitter, dort kannst du wichtige Infos erhalten. Mach keine Fotos oder Videos während der Blockaden und Demos und weise auch andere darauf hin. Solche Fotos und Videos können bei Repressionsmaßnahmen Verwendung finden und können dich und andere gefährden.